Werner Freiherr von Fritsch

deutscher Generaloberst; Chef der Heeresleitung 1934/35; ab 1935 Oberbefehlshaber des Heeres, 1938 durch Hitler abgesetzt (Blomberg-Fritsch-Krise)

* 4. August 1880 Benrath (heute zu Düsseldorf)

† 22. September 1939 Praga b. Warschau (gefallen)

Wirken

Werner Frhr. von Fritsch, ev., wurde am 4. Aug. 1880 in Benrath als Sohn des Generalleutnants Georg Frhr. v.F. geboren. Seine Mutter Adelheid entstammte der bekannten Pastorenfamilie Bodelschwingh. Die Familie ist sächsischer Herkunft (Briefadel 1730).

Im Jahre 1898 trat v.F. in das Artillerieregiment 25 in Darmstadt ein u. wurde 1900 zum Leutnant befördert. Kurz vor Ausbruch des 1. Weltkrieges wurde v.F. in den Großen Generalstab versetzt und während des Krieges in Generalstabsstellungen verwendet.

Nach Auflösung der alten Armee in die Reichswehr übernommen, war v.F. als Oberstleutnant zunächst Abteilungskommandeur im Art. Rgt. 5 in Ulm, später Abteilungsleiter im Reichswehrministerium. Als Generalmajor führte er im Jahre 1931 die 1. Kavallerie-Division in Frankfurt a.O. und seit Okt. 1932 die 3. Infanterie-Division in Berlin.

Unter Beförderung zum General der Artillerie wurde v.F. am 1. Febr. 1934 als Nachfolger des Frhr. von Hammerstein-Equord zum Chef der heeresleitung ernannt. Seit Verkündung der Wehrhoheit im Jahre 1935 stand v.F. als Oberbefehlshaber an der Spitze des Heeres und führte die Entwicklung der Reichswehr zur Volksarmee auf der ...